Dass Apple eines der umweltfreundlichsten Unternehmen ist, konntet ihr bereits in einem meiner vergangenen Artikel lesen. Doch der iPhone-Konzern setzt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch für Menschenrechte ein. Apple steht bei der Vermeidung von Konfliktmineralien im iPhone und anderen Technik-Produkten gut da. Das Unternehmen hat mit Abstand den ersten Platz bei der Vermeidung von Konfliktmineralien erreicht. Das geht aus einem Ranking der Non-Profit-Organisation „Enough Project“ hervor.
Untersucht wurden von Enough Project dabei die 20 größten Unternehmen, die Mineralien wie Zinn, Wolfram, Tantal und Gold bei der Produktion verwenden. Diese teilen sich in zwei Kategorien auf: Elektronik-Unternehmen und Schmuckkonzerne. Zwar nutzen auch andere Unternehmen Mineralien, die aufgrund ihrer Herkunft und der Umstände „Konfliktmineralien“ genannt werden. Jedoch beeinflussen die beiden im Speziellen betrachteten Branchen den Wandel und den Druck auf die Kunden am stärksten.
Apple punktet bei Vermeidung von Konfliktmineralien im iPhone extra
Klar hervorstechend hat Apple 114 von 120 möglichen Punkten erreicht. Der Konzern setzt sich somit am meisten dafür ein, Mineralien konfliktfrei aus dem Kongo zu beziehen. Obendrauf kommen noch acht zusätzliche Punkte, für die Kategorien, bei denen es Extrapunkte gab. Beispielsweise wurde von Enough Project zusätzlich überprüft, ob in der Lieferkette des Unternehmens Mineralien aus einem Nationalpark stammen. Hier hat Apple fünf von fünf möglichen Punkten erreicht. So erreicht Apple einen Gesamtwert von 122 von 135 Punkten, inklusive Extrapunkte. Wer sich Gedanken über Konfliktmineralien im iPhone macht, kann also ein relativ ruhiges Gewissen haben.
Obwohl laut Enough Project auch eine volle Punktzahl nicht bedeuten würde, dass ein Unternehmen keine Verbesserungsmöglichkeiten in diesem Bereich mehr hat, lobt die NGO den Konzern. Die konsequente Erfüllung der Ranking-Kriterien zeige eindeutig, dass Apple sich für die kongolesischen Minen-Orte einsetze. Das Unternehmen stelle erhebliche Ressourcen für die Entwicklung von Prozessen zur Beschaffung von Mineralien aus Minen zur Verfügung, die den Minen-Orten zugutekommen, erklärt die NGO Enough Project in ihrem ausführlichen Report.

Konkurrent Samsung im unteren Drittel
Für das Ranking wurden vier Kernkriterien angesetzt: Die sorgfältige Risikoprüfung und transparentes Reporting von Konfliktmineralien, die Entwicklung einer konfliktfreien Handelskette, die Unterstützung und Weiterentwicklung von Existenzgrundlagen der Minen-Gemeinden im östlichen Kongo und die Befürwortung von konfliktfreien Mineralien.
In allen vier Kategorien hat Apple Konkurrent Samsung lediglich insgesamt 17,5 Punkte erreicht und landet somit im unteren Drittel des Rankings. Auch Unternehmen wie Sony und IBM haben vergleichsweise schlecht abgeschnitten. Ersteres mit 33,5 und letzteres mit 42 Punkten. Sie befinden sich damit im Mittelfeld. Der Elektronik-Konzern mit der niedrigsten Punktzahl von 9 Punkten ist Toshiba.
Besonders für diese Unternehmen hat Enough Project auf ihrer Website einen E-Mail-Dienst erstellt, mit dem jeder Seitenbesucher eine vorgefertigte Nachricht an die Konzerne senden kann. Für die unteren Ränge fällt diese Nachricht negativ, für obere Ränge, sowie Apple, fällt die Nachricht positiv aus.
Trotz der vielen großen Unternehmen, die im mittleren und unteren Segment gelandet sind, sieht Enough Project stetige Fortschritte bei der Vermeidung von Konfliktmineralien.
Images by Apple; Enough Project